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CO2 pro kWh Strom: Klimabilanz der Stromerzeugung

CO2 pro kWh Strom: Klimabilanz der Stromerzeugung

Die Klimabilanz der Stromerzeugung steht im Mittelpunkt der Debatte um den Klimawandel. Der Energiesektor trägt maßgeblich zu den Treibhausgasemissionen bei, wobei die CO2-Emissionen je nach Energiequelle stark variieren. Ein genauer Blick auf die Zahlen offenbart überraschende Unterschiede in der Klimafreundlichkeit verschiedener Stromproduktionsmethoden.

Während keine Energiequelle völlig CO2-neutral ist, zeigen sich deutliche Unterschiede in der Emissionshöhe. Gaskraftwerke beispielsweise stoßen pro Kilowattstunde 21-mal mehr CO2 aus als Wasserkraftwerke. Noch drastischer fällt der Vergleich zwischen Braunkohle- und Atomkraftwerken aus: Braunkohlekraftwerke emittieren etwa 100-mal so viel CO2 wie Atomkraftwerke.

In Deutschland erweist sich die Kernkraft als klimafreundlichster Energieträger, gefolgt von Wasserkraft, Geothermie, Wind und Solar. Diese Reihenfolge spiegelt die Komplexität der Stromproduktion wider und zeigt, dass eine differenzierte Betrachtung für eine effektive Klimaschutzstrategie unerlässlich ist.

Wichtige Erkenntnisse

  • Gaskraftwerke emittieren 21-mal mehr CO2 als Wasserkraftwerke
  • Braunkohlekraftwerke stoßen 100-mal mehr CO2 aus als Atomkraftwerke
  • Kernkraft in Deutschland verursacht 12 Gramm CO2 pro kWh
  • Wasserkraft erzeugt 24 Gramm CO2-Äquivalent pro kWh
  • Solarenergie variiert je nach Standort: 41 Gramm CO2/kWh in Deutschland, 48 Gramm in Südeuropa
  • Biogas zur Stromerzeugung produziert 230 Gramm CO2 pro kWh

CO2-Emissionen im deutschen Energiesektor: Ein Überblick

Der deutsche Energiesektor steht im Zentrum der Energiewende. Die CO2-Emissionen in diesem Bereich spielen eine entscheidende Rolle für die Treibhausgasreduktion und den Klimaschutz.

Aktuelle Emissionswerte der Stromerzeugung

In Deutschland beträgt der CO2-Abdruck einer verbrauchten Kilowattstunde Strom 381 g/kWh. Dies platziert Deutschland auf Rang 22 innerhalb der EU. Zum Vergleich: Polen hat mit 661,9 g/kWh den höchsten Wert, während Schweden mit 40,7 g/kWh den niedrigsten aufweist.

Bedeutung für den Klimaschutz

Die Reduzierung der CO2-Emissionen im Energiesektor ist ein Schlüsselfaktor für den Klimaschutz. Erneuerbare Energien spielen hierbei eine zentrale Rolle. Der Ausbau von Wind- und Solarenergie trägt maßgeblich zur Senkung der Emissionswerte bei.

Entwicklung der letzten Jahre

In den vergangenen Jahren hat Deutschland Fortschritte gemacht. 2023 wurden die Klimaziele im Energiesektor erreicht. Die CO2-Einsparungen betrugen 51,8 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente im Vergleich zu 2022. Trotzdem macht Kohle mit 23,8% noch einen beträchtlichen Anteil an der Stromversorgung aus.

Die Energiewende geht voran, aber es bleibt noch viel zu tun. Der Ausbau erneuerbarer Energien und die Verbesserung der Speicherkapazitäten sind entscheidend für eine nachhaltige Treibhausgasreduktion im deutschen Energiesektor.

CO2 pro kWh Strom: Vergleich verschiedener Energieträger

Der Emissionsvergleich verschiedener Energieträger zeigt deutliche Unterschiede in der CO2-Bilanz der Stromerzeugung. Eine Analyse des deutschen Energiemix offenbart interessante Erkenntnisse über die Klimafreundlichkeit einzelner Stromquellen.

Erneuerbare Energien schneiden im Vergleich besonders gut ab. Windkraft emittiert lediglich 10 Gramm CO2 pro Kilowattstunde, während Photovoltaik mit 40 Gramm ebenfalls eine positive Bilanz aufweist. Biomasse-basierte Energieträger wie Holzpellets und Holzschnitzel liegen mit 28 beziehungsweise 25 Gramm CO2 pro kWh im Mittelfeld der erneuerbaren Energien.

Fossile Brennstoffe verursachen deutlich höhere Emissionen. Erdgas setzt 247 Gramm CO2 pro kWh frei, Heizöl 318 Gramm. Steinkohle und Braunkohle weisen mit jeweils 438 und 433 Gramm CO2 pro kWh die schlechteste Klimabilanz auf.

Energieträger CO2-Ausstoß (g/kWh)
Windkraft 10
Photovoltaik 40
Erdgas 247
Braunkohle 433

Der aktuelle deutsche Strommix weist einen durchschnittlichen CO2-Ausstoß von 445 Gramm pro kWh auf. Ein Wechsel zu Ökostrom kann die persönliche CO2-Bilanz erheblich verbessern. Durch die Nutzung erneuerbarer Energien lassen sich die Emissionen um bis zu 90 Prozent reduzieren.

Kernkraft als CO2-arme Energiequelle

Die Atomkraft spielt eine wichtige Rolle in der Diskussion um klimafreundliche Energiequellen. Trotz kontroverse Debatten über Reaktorsicherheit und Uranabbau zeigt eine genaue Betrachtung der CO2-Bilanz interessante Aspekte auf.

Lebenszyklusanalyse der Kernkraft

Bei der Bewertung der Klimafreundlichkeit von Atomkraft ist eine umfassende Lebenszyklusanalyse entscheidend. Laut Weltklimarat liegt der CO2-Ausstoß von Kernkraftwerken zwischen 3,7 und 110 Gramm CO2-Äquivalenten pro Kilowattstunde. Der wahrscheinliche Durchschnittswert beträgt etwa 12 Gramm. Dies macht Kernenergie zu einer der emissionsärmsten Energiequellen, vergleichbar mit Windkraft.

Emissionswerte deutscher Kernkraftwerke

Deutsche Kernkraftwerke zeigen beeindruckende Emissionswerte. Im Jahr 2019 produzierten sie 60,95 Terawattstunden Strom und verursachten dabei nur etwa 731.000 Tonnen CO2. Im Vergleich dazu emittieren Braunkohlekraftwerke bei ähnlicher Stromproduktion deutlich mehr. Die Beibehaltung der Kernkraftwerke könnte jährlich rund 70 Millionen Tonnen CO2 einsparen.

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Zukunftsperspektiven der Kernenergie

Die Zukunft der Kernenergie in Deutschland bleibt umstritten. Einerseits bietet sie eine CO2-arme Alternative zu fossilen Brennstoffen. Andererseits stehen Fragen der Reaktorsicherheit und des radioaktiven Abfalls im Raum. Neue Reaktorkonzepte könnten den Uranabbau reduzieren und Atommüll als Brennstoff nutzen. Trotz dieser Innovationen setzt Deutschland verstärkt auf den Ausbau erneuerbarer Energien als langfristige Lösung für eine klimafreundliche Stromerzeugung.

Kernkraft kann kurzfristig zur CO2-Reduktion beitragen, langfristig setzen wir aber auf erneuerbare Energien.

Windenergie und ihre Klimabilanz

Windenergie spielt eine entscheidende Rolle in der nachhaltigen Stromerzeugung. Onshore-Wind und Offshore-Wind tragen wesentlich zur Reduzierung von CO2-Emissionen bei. Eine Analyse zeigt, dass Windräder im Durchschnitt 25 Jahre laufen und in dieser Zeit 40 Mal mehr Energie erzeugen, als für ihre Herstellung, Nutzung und Entsorgung nötig ist.

Der Kapazitätsfaktor von Windkraftanlagen variiert je nach Standort. Onshore-Windkraftanlagen produzieren etwa 9 Gramm CO2 pro Kilowattstunde Strom, während Offshore-Anlagen nur 7 Gramm CO2 pro Kilowattstunde verursachen. Diese Werte sind im Vergleich zu anderen Energiequellen beeindruckend niedrig.

Energiequelle CO2-Emissionen (g/kWh)
Wasserkraft 3,8
Onshore-Wind 9
Offshore-Wind 7
Photovoltaik 33
Atomenergie 117
Erdgas 442
Steinkohle 864
Braunkohle 1034

Die Windenergie steht vor Herausforderungen beim Recycling. Während Beton und Stahl gut wiederverwendet werden können, gestaltet sich das Recycling von Rotorblättern aus Kunststoffen schwieriger. Siemens Gamesa plant, ab 2030 nur noch recycelbare Rotorblätter zu verkaufen und ab 2040 komplett klimaneutral zu produzieren.

Windenergie Klimabilanz

Trotz dieser Herausforderungen bleibt die Windenergie eine der umweltfreundlichsten Energiequellen. Mit durchschnittlich 17,3 g CO2-Äquivalenten pro kWh Strom liegt sie deutlich unter den Emissionswerten fossiler Brennstoffe und trägt maßgeblich zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen bei.

Solarenergie: CO2-Fußabdruck und Effizienz

Die Photovoltaik gilt als umweltfreundliche Energiequelle. Doch wie sieht ihre CO2-Bilanz tatsächlich aus? Bei der Produktion einer Photovoltaikanlage werden etwa 56 g CO2 pro Kilowattstunde (kWh) Solarstrom freigesetzt. Im Vergleich zu fossilen Energieträgern ist das beeindruckend niedrig.

Unterschiede zwischen Dachanlagen und Solarparks

Dachanlagen und Solarparks weisen unterschiedliche CO2-Bilanzen auf. Während Dachsolaranlagen etwa 70g CO2 pro kWh emittieren, liegt der Wert bei Solarparks bei 82g. Der deutsche Solarmix, bestehend aus 75% Dachanlagen, emittiert durchschnittlich 143g CO2 pro kWh.

Regionale Einflussfaktoren auf die CO2-Bilanz

Die Sonneneinstrahlung spielt eine entscheidende Rolle für die Effizienz von Solaranlagen. In Regionen mit hoher Sonneneinstrahlung wie Spanien kann sich die CO2-Emission auf etwa 24 Gramm pro kWh reduzieren. In Deutschland fallen die Emissionen aufgrund geringerer Sonneneinstrahlung höher aus.

Speicherproblematik und Backup-Systeme

Die Energiespeicherung bleibt eine Herausforderung für die Solarenergie. Mit Backup-Systemen steigen die Emissionen auf 140g für Dachsolar und 152g für Solarparks. Trotz dieser Erhöhung bleibt die Photovoltaik deutlich klimafreundlicher als fossile Brennstoffe wie Braunkohle mit 1.075 g CO2 pro kWh.

Die Energy-Payback-Time von Photovoltaik-Dachanlagen in Europa beträgt nur noch 1-1,3 Jahre. Das bedeutet, dass die Anlagen innerhalb kurzer Zeit mehr Energie produzieren, als für ihre Herstellung benötigt wurde.

Wasserkraft im Fokus der Klimabilanz

Wasserkraft gilt als erneuerbare Energiequelle mit geringem CO2-Ausstoß. In Deutschland tragen Wasserkraftwerke zur Erreichung des Ziels bei, den Anteil erneuerbarer Energien am Bruttostromverbrauch zu erhöhen. 2022 stieg dieser Anteil auf 46,0 Prozent.

Dennoch ist die Klimabilanz von Wasserkraftwerken komplex. Staudämme beeinflussen Flussökosysteme und können zu Methanemissionen führen. In Deutschland liegen die CO2-Äquivalent-Emissionen bei etwa 24g pro kWh. Diese Zahl berücksichtigt primär die CO2-Emissionen beim Bau des Staudamms.

Bei größeren Stauseen können die Methanemissionen höher ausfallen. Der Weltklimarat schätzt die durchschnittlichen Methanemissionen aus Stauseen auf 46g CO2-Äquivalente pro kWh. Diese Werte variieren je nach Größe und Lage des Stausees.

Emissionsquelle CO2-Äquivalente pro kWh
Bau des Staudamms 24g
Methanemissionen aus Stauseen 46g

Trotz dieser Herausforderungen bleibt Wasserkraft eine wichtige Säule der erneuerbaren Energien. Energieunternehmen wie RWE investieren in klimaneutrale Technologien, um den Übergang zu einer nachhaltigen Energieversorgung zu beschleunigen. Bis 2040 plant RWE, vollständig klimaneutral zu werden.

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Biomasse und Biogas: Komplexe CO2-Bewertung

Die Nutzung von Biomasse und Biogas zur Energieerzeugung ist ein vielseitiges Thema mit komplexen Auswirkungen auf die CO2-Bilanz. Energiepflanzen spielen dabei eine zentrale Rolle, doch ihre Bewertung erfordert eine ganzheitliche Betrachtung.

Direkte und indirekte Emissionen

Biogasanlagen zur Stromerzeugung verursachen etwa 173g CO2-Äquivalente pro kWh. Dies liegt deutlich unter dem deutschen Strommix mit 563g. Dennoch sind die indirekten Emissionen nicht zu vernachlässigen:

  • Landnutzungsänderungen führen zu zusätzlichen Treibhausgasen
  • Methanemissionen entstehen beim Anlagenbetrieb und der Umwandlung
  • Die Flächeneffizienz ist im Vergleich zu Wind- und Solarenergie gering

Nachhaltigkeitsaspekte der Biomassenutzung

Die Nachhaltigkeit von Biogas hängt stark von verschiedenen Faktoren ab:

Aspekt Auswirkung
Substratauswahl Schnell wachsende Energiepflanzen sind nachhaltiger als Holznutzung
Anlagengröße Kleinere Anlagen im Süden, größere im Norden und Osten Deutschlands
Gesetzliche Vorgaben RED II legt verbindliche Nachhaltigkeitsanforderungen fest

Die Vielfalt der Bioenergie ermöglicht ihren Einsatz in verschiedenen Sektoren. Als Brückentechnologie ist Biogas für Prozesswärme sinnvoller als für die reine Stromerzeugung. Trotz Herausforderungen bleibt Biomasse ein wichtiger Bestandteil der erneuerbaren Energien in Deutschland.

Erdgas als Übergangstechnologie

Erdgas spielt eine wichtige Rolle in der deutschen Energiewende. Gaskraftwerke sollen Kohle- und Kernkraftwerke ersetzen und als Brückentechnologie dienen. Die Erdgasförderung wird in den kommenden Jahren noch zunehmen, da die Nachfrage voraussichtlich bis 2035 steigt.

Moderne Gas-und-Dampf-Kraftwerke (GUD) emittieren etwa 447g CO2 pro kWh Strom. Das ist fast die Hälfte weniger als Kohlekraftwerke. Trotzdem müssen Gaskraftwerke ihre Emissionen weiter senken, um die Klimaziele zu erreichen.

Gaskraftwerke als Übergangstechnologie

Ein Problem bei der Nutzung von Erdgas ist der Methanschlupf. Dabei entweicht Methan bei Förderung und Transport. Methan ist ein starkes Treibhausgas und verschlechtert die Klimabilanz von Erdgas erheblich.

Jahr CO2-Preis (€/t) CO2-Preis je kWh Erdgas (netto) CO2-Preis je kWh Erdgas (brutto)
2021 25 0,455 ct/kWh 0,54 ct/kWh
2022 30 0,546 ct/kWh 0,65 ct/kWh
2023 30 0,544 ct/kWh 0,65 ct/kWh
2024 45 0,816 ct/kWh 0,97 ct/kWh
2025 55 0,997 ct/kWh 1,19 ct/kWh

Um die Klimaziele zu erreichen, müssen Gaskraftwerke ihre Emissionen auf unter 270g CO2 pro kWh senken. Zusätzlich sollen sie ab 2026 30% und ab 2030 55% erneuerbare oder CO2-arme Gase einsetzen. Der steigende CO2-Preis wird den Umbau beschleunigen.

Systemkosten und versteckte CO2-Emissionen

Die Energiewende bringt neben offensichtlichen Vorteilen auch versteckte Kosten und Emissionen mit sich. Der Ausbau der Stromnetze und die Bereitstellung von Energiespeichern sind entscheidend für die Versorgungssicherheit, verursachen aber zusätzliche CO2-Emissionen.

Netzausbau und Infrastruktur

Der Ausbau der Stromnetze ist für die Integration erneuerbarer Energien unerlässlich. Laut aktuellen Schätzungen betrugen die Umweltkosten in den Bereichen Straßenverkehr, Strom- und Wärmeerzeugung mindestens 241 Milliarden Euro im Jahr 2021. Diese Kosten umfassen auch den notwendigen Infrastrukturausbau für die Energiewende.

Backup-Kraftwerke und deren Einfluss

Backup-Kraftwerke spielen eine wichtige Rolle für die Versorgungssicherheit, insbesondere bei schwankender Einspeisung aus Wind- und Solarenergie. Die Umweltkosten durch Stromerzeugung mit Braunkohle sind dabei höher als bei Erdgas und erneuerbaren Energien.

Energiequelle Umweltkosten (Euro/kWh) CO2-Emissionen (g/kWh)
Braunkohle 0,18 1000
Erdgas 0,09 450
Wind 0,02 11
Solar 0,03 45

Experten empfehlen einen Kostensatz von 250 Euro pro Tonne CO2 für Treibhausgas-Emissionen. Bei Berücksichtigung zukünftiger Generationen steigt dieser Wert sogar auf 860 Euro. Diese Zahlen verdeutlichen die Notwendigkeit, versteckte Emissionen bei der Planung von Energiesystemen zu berücksichtigen.

Die Bewertung von Umweltkosten ist entscheidend für die Entwicklung nachhaltiger Energiekonzepte. Nur durch ganzheitliche Betrachtung können wir eine Balance zwischen Versorgungssicherheit und Klimaschutz erreichen.

Zukunftsperspektiven der CO2-armen Stromerzeugung

Die Zukunft der CO2-armen Stromerzeugung in Deutschland sieht vielversprechend aus. Innovationen in verschiedenen Bereichen treiben die Entwicklung voran. Ein Schwerpunkt liegt auf der Verbesserung erneuerbarer Energien und der Effizienzsteigerung bestehender Technologien.

Energiespeicherung spielt eine zentrale Rolle bei der Umstellung auf nachhaltige Stromversorgung. Neue Batterietechnologien und innovative Speicherlösungen ermöglichen eine bessere Integration fluktuierender Energiequellen wie Wind und Sonne ins Stromnetz. Dies trägt zur Stabilität und Versorgungssicherheit bei.

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Wasserstoff gewinnt als Energieträger zunehmend an Bedeutung. Er könnte künftig als Speichermedium für überschüssigen Strom aus erneuerbaren Quellen dienen und die CO2-Bilanz von Backup-Systemen verbessern. Die Entwicklung effizienter Elektrolyseure zur Wasserstoffproduktion schreitet voran.

Intelligente Netze werden eine Schlüsselrolle bei der Reduzierung der Gesamtemissionen spielen. Sie ermöglichen eine optimale Steuerung von Angebot und Nachfrage. Die Versorgungssicherheit in Deutschland ist hoch – 2021 lag die durchschnittliche Stromausfallzeit bei nur 13 Minuten.

Die Energiewende beschleunigt Innovationen im Bereich CO2-armer Stromerzeugung. Wir stehen vor spannenden technologischen Entwicklungen.

Laut Bundesnetzagentur ist die Stromversorgung bis 2030 in allen Szenarien gesichert. Dabei werden steigende Bedarfe durch Wärmepumpen und E-Mobilität berücksichtigt. Die Transformation zu einem nachhaltigen Energiesystem schreitet voran.

Fazit

Die Energiewende in Deutschland zeigt Fortschritte, aber auch Herausforderungen. Mit 59,7 Prozent erreichte der Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung 2023 einen neuen Höchststand. Die CO2-Emissionen pro Kilowattstunde sanken auf 370 Gramm, eine Verbesserung von 11 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Der Technologiemix spielt eine entscheidende Rolle für die Klimaneutralität. Während erneuerbare Energien zunehmen, bleibt Deutschland EU-Spitzenreiter bei der fossilen Stromerzeugung. Die durchschnittliche CO2-Intensität liegt bei etwa 400 g/kWh, wobei saisonale Schwankungen zu beobachten sind.

Für eine realistische Bewertung der Emissionen ist die Betrachtung der marginalen Stromerzeugung wichtig. Diese ist mit 704 bis 1.038 g CO2/kWh deutlich emissionsintensiver als der Durchschnittsstrom. Nur durch Berücksichtigung dieser Werte lassen sich die Auswirkungen von Verbrauchsänderungen, etwa durch Wärmepumpen oder Elektroautos, korrekt einschätzen.

Die Zukunft der Energiewende hängt von politischen Maßnahmen, technologischen Innovationen und dem Verbraucherverhalten ab. Nur ein ganzheitlicher Ansatz, der alle Aspekte des Energiesystems berücksichtigt, kann zu einer erfolgreichen und nachhaltigen Transformation führen.

FAQ

Welcher Energieträger hat die niedrigsten CO2-Emissionen pro kWh Strom in Deutschland?

In Deutschland ist Kernkraft der klimafreundlichste Energieträger mit etwa 12g CO2 pro kWh. Danach folgen Wasserkraft (24g), Geothermie (38g), Wind (86g mit Backup) und Solar (143g mit Backup).

Wie hoch sind die CO2-Emissionen von Kohlekraftwerken im Vergleich zu erneuerbaren Energien?

Kohlekraftwerke emittieren deutlich mehr CO2 als erneuerbare Energien. Braunkohlekraftwerke stoßen etwa 1150g CO2 pro kWh aus, während Steinkohle bei 798g liegt. Im Vergleich dazu emittiert Windenergie nur 86g und Solarenergie 143g CO2 pro kWh (jeweils mit Backup-Systemen).

Warum variieren die CO2-Emissionen bei Solarenergie regional?

Die CO2-Emissionen der Solarenergie variieren aufgrund unterschiedlicher Sonneneinstrahlung. In Deutschland emittiert Solarenergie mehr CO2 pro kWh als in Südeuropa, da die Sonneneinstrahlung geringer ist. Zudem spielen Faktoren wie die Art der Anlage (Dach oder Solarpark) und die Notwendigkeit von Backup-Systemen eine Rolle.

Welche Rolle spielt Erdgas in der deutschen Energiewende?

Erdgas soll in Deutschland als Übergangstechnologie Kohle- und Kernkraftwerke ersetzen. Gas-und-Dampf-Kraftwerke (GUD) emittieren etwa 447g CO2 pro kWh, was fast die Hälfte der Emissionen von Kohlekraftwerken einspart. Allerdings könnte der Bau vieler neuer Gaskraftwerke die Gesamtemissionen erhöhen.

Was sind Systemkosten und versteckte CO2-Emissionen bei erneuerbaren Energien?

Systemkosten und versteckte CO2-Emissionen entstehen durch Netzausbau, Infrastruktur und Backup-Kraftwerke. Besonders bei Wind- und Solarenergie sind Backup-Systeme notwendig, die zusätzliche Emissionen verursachen. Diese Faktoren werden oft in offiziellen CO2-Bilanzen nicht vollständig berücksichtigt, können aber die Gesamtemissionen erheblich beeinflussen.

Wie kann die Klimabilanz von Biogas verbessert werden?

Die Klimabilanz von Biogas kann durch die Nutzung nachhaltiger Biomassequellen verbessert werden. Schnell wachsende Energiepflanzen sind nachhaltiger als Holznutzung. Zudem ist Biogas als Brückentechnologie für Prozesswärme sinnvoller als für Stromerzeugung. Eine sorgfältige Auswahl der Biomassequelle und effiziente Nutzung können die CO2-Bilanz optimieren.

Welche Zukunftsperspektiven gibt es für CO2-arme Stromerzeugung?

Zukünftige Entwicklungen umfassen Verbesserungen bei erneuerbaren Energien, neue Kernkrafttechnologien und effizientere Speicherlösungen. Die Integration von Wasserstoff in das Energiesystem könnte die CO2-Bilanz von Backup-Systemen verbessern. Innovationen in der Energiespeicherung und intelligente Netze werden eine Schlüsselrolle bei der Reduzierung der Gesamtemissionen spielen.

Als Chefredakteur für nachhaltige Energie und Gesundheit bei EnergyBoosted vereint er seine Leidenschaft für erneuerbare Energien mit einem starken Fokus auf Fitness und Wohlbefinden. Neben seiner langjährigen Erfahrung im Bereich Solarenergie und dynamische Stromtarife setzt er auf einen aktiven Lebensstil und arbeitet eng mit Partnern aus der Gesundheitsbranche zusammen. Er fährt ein E-Auto, nutzt Smart Home-Technologien zur Energieoptimierung und beschäftigt sich intensiv mit neuen Entwicklungen im Bereich Ernährung und Vitalität. Mit einem Hintergrund in Umweltwissenschaften und fundiertem Wissen zu rechtlichen Aspekten der Energiewende versteht er es, komplexe Themen verständlich und praxisnah aufzubereiten – die perfekte Kombination aus Technik, Nachhaltigkeit und Gesundheit.

Ein Gedanke zu „CO2 pro kWh Strom: Klimabilanz der Stromerzeugung“

  1. Guten Tag, sehr geehrte Damen und Herren, Ihre Aufbereitung der „Klimabilanz der Stromerzeugung“ ist sehr aufschlussreich, gerade für Laien. Es ist sehr wertvoll, erkennen zu können, dass die Senkung des persönlichen Strom/Energieverbrauches auch wachsende Bedeutung hat in Verbindung mit der eigenen Stromerzeugung mit Netzeinspeisung und Direkt-Eigenverbrauch von Strom//Energie. So kann man als Orivatperson / Bürger nicht nur die finanzielle Seite betrachten. Sondern auch den Wert einschätzen lernen, dass die absolute Einsparung von Energie ökologisch wertvoll ist. Zum Beispiel, dass die Sammlung von jährlich 15.000 Liter Regenwasser in Zisternen zuhause, die Produktionskosten von Trinkwasser das sonst nur verschwenderisch als Gartenwasser benutzt wird, deutlich reduziert. So etwas gehört auch bewertet für eine persönlich-private Ökobilanz. Oder dass man einen Garten mit großem Baumbestand und naturnahe Hecken bepflanzt hat und pflegt. Hier würden wir uns wünschen, dass es ebenfalls eine Berechnungsmethodik gibt, da dadurch die Menschen ihren persönlichen Positiv-Beitrag ermitteln können. Dies ist bitte als Anregung zu verstehen. Vielen Dank ! Mit freundlichen Grüßen Micgael Laschinger
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